Beschreibung
14 Blatt, davon 2 Blatt Vorwort und Nachwort, 1 Vorschaltbild (siehe Abbildung 3), 1 Blatt mit Karten der deutschen Kolonien und 10 Blatt jeweils mit 6 eingesteckten farbigen Sammelbildern der deutschen Kolonien ( = Serie I bis X , insgesamt 60 Bilder), illustrierter Original-Kartoneinband ca. 30 × 23 cm, Einband beschabt (siehe Abbildung 1 und 2), schönes Exlibris auf vorderem Innendeckel, Seiten teilweise geringfügig fleckig, Bilder tadellos, insgesamt schönes Exemplar dieses sehr seltenen Sammelalbums VORWORT: Eine der mit am schwersten wiegenden Folgen des Weltkrieges war für Deutschland der Verlust seiner Kolonien. Damit hat es eine wesentliche Grundlage seiner wirtschaftlichen Lebensfähigkeit und eine der zuverlässigsten Stützen seines Volkswohlstandes eingebüßt. Ein Volk, das wie das deutsche in seiner Heimat auf einen von allen Seiten eingeengten Lebensraum angewiesen ist, mußte gleich anderen Völkern nach Möglichkeiten suchen, für den Ueberschuß seiner ständig wachsenden Einwohnerzahl Siedelungsgebiete unter eigener Oberhoheit zu finden, die gleichzeitig einer gewaltig emporblühenden Industrie die benötigten Rohstoffe zu günstigen Bedingungen liefern konnten und andererseits die Erzeugnisse der Handfertigkeit des deutschen Arbeiters aufzunehmen in der Lage waren. Nicht Eroberungssucht oder Abenteuerlust sind die Triebfedern gewesen, die zur Gründung des deutschen Kolonialreiches geführt haben, sondern die gebieterische Notwendigkeit, einem aufstrebenden Volke die erforderliche Bewegungsfreiheit zu geben. Das deutsche Volk kann auf die Dauer ohne Kolonien nicht lebensfähig bleiben. Die Geschichte deutscher Kolonisierung beginnt mit dem Jahre 1682. Damals schuf der große Kurfürst an der Westküste Afrikas den dort tätigen brandenburgisch-preußischen Kaufleuten in der Feste GroßFriedrichsburg einen Stützpunkt, dem bald ein zweiter in der Nähe folgte. Mangel an Weitblick in den Kreisen der heimischen Kaufmannschaft und Anfeindungen von außen führten indessen dazu, daß dieses kühne Werk nach 50 Jahren wieder zerfiel. Erst am 24. April 1884 tat Bismarck den entscheidenden Schritt, dem neuen deutschen Reiche in Deutsch-Südwest-Afrika seine erste wirkliche Kolonie zu geben. Noch in demselben Jahre erwarb Deutschland Togo, Kamerun und Deutsch-Ost-Afrika, bald danach auch seine wichtigste Besitzung in der Südsee, die allmählich weiter ausgebaut wurde. 1897 endlich kam als Stützpunkt in Ost-Asien das Pachtgebiet in Kiautschou hinzu. Die Entwicklung, die Deutschlands überseeische Besitzungen genommen haben, so lange sein Kolonialreich bestand, ist ein überzeugender Beweis dafür, daß das deutsche Volk es ausgezeichnet versteht, die geistigen und wirtschaftlichen Kräfte, die in fremden Erdteilen beschlossen liegen, zu einer Entfaltung zu bringen, die für die Kultur der ganzen Welt überaus förderlich ist. Bestandsnummer des Verkäufers U192087
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