Beschreibung
24 cm o.angabe. 258 seiten. Illustrierter Pappeinband. sehr sehr starke Gebrauchspuren, seiten und schnitt stark papiergebräunt, einband an den kanten bestoßen, beschädigt,geknickt,beschmutzt, (BZ801). Wahlsohn der Irokesen. Ein weißer Junge wächst bei den Indianern auf. aus dem Inhalt: Als sich die Geschichte zutrug, herrschte Krieg in Nordamerika - zwischen Engländern, Franzosen und Indianern. Ich war neun Jahre alt und Sohn einer Grenzerfamilie, als ich von Indianern geraubt wurde. Sie nannten mich Blauvogel, gaben mir indianische Kleidung, indianisches Essen, lehrten mich mit Pfeil und Bogen schießen, Fische mit der Hand fangen, Spuren lesen und vieles mehr .Als er Jahre später zu seiner weißen Familie zurückkehren muss, kann er sich an ihr Leben nicht mehr gewöhnen.A nna Jürgen hat nicht die Absicht, die lange Reihe der herkömmlichen Indianerbücherum ein weiteres blutrünstig-roman-tisches Produkt zu vermehren. Es bedarf nicht der Ausgebur-ten einer ungezügelten, von li-teraturhändlerischen Gesichtspunkten gelenkten Phantasie, um ein Indianerbuch" spannend und lesenswert zu machen das beweist die Verfasserin mit ihrem Blauvogel". Auf ihren völkerkundlichen Untersuchungen fußend, unternimmt sie es, ein getreues Bild des wirklichen Lebens des Roten Mannes und seiner urtümlichen Gemeinschaftskultur zu entwerfen. Die von ihr in Anlehnung an wahre Begebenheiten geschaffene Figur des von Indianern an Kindes Statt angenommenen weißen Knaben gestattet ihr, den Leser gleichsam selbst in die indianische Welt eindringen zu lassen: in ihre Kultur, in die Clanverfassung der Stämme, die Gemeinschaftsarbeit, die völlig anderen Begriffe von dein und mein und in die tausend anderen Dinge, von denen das Buch mit dem Stempel Wild-West" schweigt, weil es von alledem nichts weiß. Das landschaftliche Bild des nordamerikanischen alten Nordwestens zwischen Ohio und Erie ist mit dichterischer Einprägsamkeit gemalt; der politische Hintergrund die englisch-französischen Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in der Neuen Welt ist historisch wahr; der ethnologische Umriß der Irokesenkultur ist wissenschaftlich fundiert und ein neues Indianerbuch" ist entstanden: durch Echtheit fesselnd, durch Wahrheit bezwingend. Ade, Old Shatterhand mit der Donnerbüchse! Willkommen, Blauvogel! Der Wald war von Anfang an da. Er entstand. mit der Erde, lange vor dem Menschen. In jenen uralten Zeiten luollte einmal der Große Geist eine Wanderung durch die Welt machen, um sein Werk zu prüfen. Er sandte einen iveißen Vogel aus, der von der Himmelsquelle Wassertropfen über die Erde versprühte. Überall, wo die Tropfen niederfielen, entstanden Bäche und Flüsse, die den Wald durchzogen ivie die Adern ein Ahornblatt. Die Länder, in denen kein Wasser und kein Wald rauscht, hat der Große Geist auf seiner Wanderung nicht betreten. Doch dazu gehört des Indianers Land nicht, denn dort wuchsen seit dem Beginn der Zeiten die Bäume so dicht wie das Gras auf der Prärie. Ungezählte Sommer und Winter zogen über den Wald dahin. Die wenigen Indianer, die in ihm lebten, störten sein Dasein nicht, und die Tiere gehörten zu ihm wie die Blätter zu den Bäumen. Doch eines Tages erschienen hellhäutige Menschen und schnitten mit eisernen Äxten Löcher in die grüne Decke des Waldes, klein und winzig zuerst, kaum zu sehen. Die Löcher breiteten sich aus wie Präriefeuer im Herbst, und der Wald lief davon. Aber die Weißen blieben ihm auf den Fersen, und die Bäume wichen weiter zurück bis zu den ersten Ket ten der Berge. Auch hier fand der Wald keine Ruhe, denn die Ansiedler folgten ihm in das Tal der Juniata zwischen den Alleghanies und den Willsbergen.Zuerst verschwanden die Indianer, dann zogen die Tiere fort. Die Bäume blieben bis zuletzt. Aber lange, ehe auch sie fortwanderten, beginnt unsere Geschichte; im ersten Jahre des Krieges um Nordamerika, im Jahre 1755."Auszüge aus dem Buch 400 Gramm. Bestandsnummer des Verkäufers 1099800
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