Beschreibung
241 Seiten, Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren und gering schiefgelesen. 7. Auflage. Taschenbuchausgabe des 1974 im Residenz Verlag erschienenen Titels. Autorenporträt: Franz Innerhofer (geboren am 2. Mai 1944 in Krimml, Land Salzburg; gestorben um den 19. Jänner 2002 in Graz, Steiermark) war ein österreichischer Schriftsteller. Innerhofer stammt aus dem Pinzgau, einem Gebirgsbezirk im Land Salzburg, genauer aus dem Oberpinzgau, der das obere Salzachtal bis zu den Krimmler Wasserfällen umfasst. Die Sozialgeschichte dieser Gegend im 20. Jahrhundert ist geprägt durch die große Krise der Landwirtschaft im österreichischen Gebirge ab 1900, als die Agrareinfuhren aus Übersee plötzlich zahllose Kleinbauern dazu zwangen, ihre Höfe an Großbauern zu verkaufen. Im Zug dieser Entwicklungen entstand ein ländliches Subproletariat, das aus der Masse von besitz- und rechtlosen Landarbeitern und Tagelöhnern bestand. Innerhofer stammt aus einer Familie, die den Abstieg in die subproletarische Armut gerade noch vermeiden konnte; so war Innerhofers Umfeld von ausgesprochener arbeitsherrlicher Rücksichtslosigkeit und menschlicher Verrohung in allen Lebensbereichen geprägt. Da die Landwirtschaft im Pinzgau aufgrund der widrigen landschaftlichen Bedingungen nur von Männern betrieben werden konnte, hatten auch die beiden Weltkriege die Region besonders hart betroffen. Zudem war Innerhofer ein uneheliches Kind, was ihn im katholisch dominierten Salzburger Land zum Außenseiter machte. Innerhofer war als Kind Hilfsknecht auf dem Bauernhof des Vaters, anschließend absolvierte er eine Schmiedelehre. Ab 1966 besuchte er ein Gymnasium für Berufstätige, danach studierte er einige Semester Germanistik und Anglistik an der Universität Salzburg. Seit 1973 war er freier Schriftsteller. Ab 1975 lebte Innerhofer in Orvieto (Italien) und in Arni bei Zürich, seit 1980 führte er eine kleine Buchhandlung in Graz. Sein erster autobiografischer Roman Schöne Tage (1974), in dem er seine harte Kindheit beschreibt, machte Innerhofer schlagartig bekannt; der Roman wurde 1982 von Fritz Lehner verfilmt. Innerhofer nahm sich 2002 in Graz das Leben. Er wurde am 22. Januar 2002 tot in seiner Wohnung aufgefunden. Sein Grab befindet sich auf dem Steinfelder Friedhof in Graz. Innerhofer orientierte sein Werk mit großer Kompromisslosigkeit an der Realität seines eigenen Lebens; die Abfolge seiner Texte bis 1980 steht für seinen Kampf um geistige Unabhängigkeit und ein Leben ohne Angst und Zwang. Als der literarische Realismus, zumal der der Arbeitswelt, Anfang der achtziger Jahre aus der Mode kam, geriet Innerhofer ins Abseits der literarischen Öffentlichkeit. Innerhofer drängte allerdings nicht mehr in ihren Mittelpunkt zurück, sondern führte ein Leben in diesem Abseits. 1993 startete er ein Comeback; sein Buch Um die Wette leben wurde aufgrund gewisser brancheninterner Anspielungen von dem Literaturkritiker Martin Lüdke und dessen bundesdeutschem Netzwerk sowie von Sigrid Löffler in Österreich sehr negativ besprochen. Der Text handelt von einem Leben jenseits jeder sozialen Anpassung und sperrt sich auch formal gegen literarische Einordnungen. Aus dem harten Realismus der frühen Jahre war ein brütender, stellenweise an Thomas Bernhard erinnernder Sprachstil geworden, der eine erschreckend tiefe, fast mystizistische existenzielle Unsicherheit spüren lässt. Trotz schwerer Alkoholprobleme schrieb Innerhofer bis zuletzt; sein letzter Text, Das rechte Murufer wurde noch nicht veröffentlicht; er ist von einem apathischen Wortwitz geprägt, der auf merkwürdige Art sowohl unversöhnlich als auch resignativ wirkt.(aus Wikipedia). Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 154. Bestandsnummer des Verkäufers 49704
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