Beschreibung
Notiz. Geb. Nat. Heilk. (1), 25/ 21. - Hrsg. v. Ludwig Friedrich Froriep. - Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, October 1829, 4°, Sp.320-336, feine Broschur. Beigelegt sind dieser, meiner Kenntnis nach ersten Mitteilung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift im deutschen Sprachraum über die berühmten Siamensischen Zwillinge weitere 7 Hefte mit Artikeln über dieses Thema der "Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde". Eine dieser Arbeiten enthält wohl die erste in Deutschland veröffentlichte Abbildungen der Zwillinge. Ueber die beiden mit dem Bauche zusammengewachsenen Brüder, erstatte Geoffroy Saint-Hilaire am 19. Oct. 1829 der Académie des Science einen Bericht. (Nov. 1829, 26/ 3, Sp.33-36). Die beiden zusammengewachsenen Siamesen sind in London eingetroffen (Dec. 1829, 26/ 7, Sp.106). Ueber die beiden zusammengewachsenen Siamesischen Knaben, findet sich in den englischen Zeitschriften vom 24.Nov. 1829 eine ziemlich genaue Beschreibung. (Dec. 1829, 26/ 9, Sp.129-132). S.Mitchell & W.Anderson aus New York schreiben Fogendes an Captain Coffin (Dec. 1829, 26/ 9, Sp.132-133). Eine Abbildung der Siamesischen Zwillingen, (Jan. 1830, 26/13, Sp.202, 1 lith. Taf. mit einer Abbildung der Zwillinge nach einer Veröffentlichung der Revue médicale, November 1829). Die Siamesischen verwachsenen Zwillingsbrüder wurden in die dritte Conversazione in dem Royal College of physicians eingeführt. (März 1830, 27/ 4, Sp.54-55). Noch einige Nachrichten über die zusammengewachsenen Siamesen (Juli 1830, 27/22, Sp.345-346). Die Siamesischen Zwillinge (Jan. 1836, 47/ 4, Sp.49-55). "Die berühmtesten Doppelwesen waren Eng und Chang, deren Kennzeichung als 'Siamesische Zwillinge' einen Sprachbegriff schuf." "Eng und Chang wurden 1811 in Siam von einer Chinesin geboren, die außerdem zwölf gesunden Kindern das Leben schenkte. Nur mit Mühe konnten die Zwillinge über die Kinderzeit gebracht werden, teils wegen ihrer Körperschwäche, teils weil sie verborgen gehalten werden mußten, da dem siamesischen König nach einer Weissagung Unheil bei der Geburt von Monstern drohte. 1824 entdeckte sie ein englischer Kaufmann und schwatze sie zwecks Nutzung als Ausstellungsobjekt den Eltern ab. Der Schaustellung in USA folgte eine Tour durch Europa. später ließen sich Eng und Chang in North Carolina nieder und heirateten 45jährig zwei fast zwanzig Jahre jüngere Schwestern. Wegen häuslicher Zwistigkeiten mußten die Frauen in getrennten Häusern untergebracht werden, in denen die Zwillinge umschichtig wohnten. Chang hatte 6 Kinder, Eng 5, sämtlich gesund und kräftig. Ein neuerlicher Besuch Europas, diente der Vorstellung bei berühmten Chirurgen zwecks operativer Trennung. Doch kamen die Chirurgen der alten und neuen Welt über Diskussionen nicht hinaus. Auch Rudolf Virchow hatt sie 1871 untersucht und darüber berichtet. Nach der Rückkehr wurde Chang halbseitig gelähmt. Beide starben 1874 dicht nacheinander. Auf die Nachricht ihres Todes eilte ein Ärztekonsortium von Philadelphia und North Carolina herbei. Aus dem Autopsiebericht geht hervor, dass die Verbindungsbrücke Lebergewebe, Zwerchfellfasern und Xyphoidknorpel enthielt; Pertionealhöhlen und die Brustorgane waren getrennt." Vogt, Das Bild des Kranken, pp.154f. Bestandsnummer des Verkäufers 23023
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