Beschreibung
4° (26.5 x 17.2 cm). 52 SS., 2 Bll. (illustr. Verlagsanzeigen). Schriftsatz in 7-Punkt Fraktur. Druck a. leichterem satiniertem Papier. Front. (Königin Elisabeth von Rumänien, pseud. Carmen Sylva), zahlreiche Textabbildungen in Buchdruck (Autotypie, Cliché) nach Zeichnungen und photogr. Vorlagen. 3 grosse sep. Faltbogen 'Mustervorlagen' auf ziegelrot getöntem Papier. Gepr. OBrosch. (hellblau a. beige; Innenseiten/Vorsätze stockfleckig, Deckel min. bestossen). Seiten unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen eher margial), eine Doppelseite mit Bräunungsabklatsch von eingelegtem Musterbogen. Alters- und leichtere Gebrauchsspuren, zeitgenöss. Geschäftsstempel a. vord. fl.Bl. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar - - Beyers Handarbeitsbücher der 'Deutschen Moden-Zeitung' Band 13 - 'Die Umschläge unserer Handarbeitsbücher zeigen in Hochprägung die in denselben gelehrte Technik' (Titel verso) - Nicht bei Lipperheide - Frontispiz: (Alters-) Porträt der Königin von Rumänien mit faksimilierter Bildunterschrift 'Uns Frauen bleibt Handarbeit als ein Trost wenn alles vergangen ist!', gez. 'Elisabeth'- Stempel mit Jugendstil-Kartusche des Ladengeschäfts 'Chemiserie J. Hammer vorm. A. Lüthi-Siegrist, Herren- und Damen-Wäsche LUZERN (Kornmarktgasse 1)'; zur letzteren finden sich für 1886-1913 im StAr Luzern 3 div. Archiveinheiten; die Nachfolgefirma J. Hammer ist nicht verbindlich eruierbar - Die vorliegende 4. verb. Auflage findet sich nur in DNB und VK Schweden - Datierung nach Vermerk a. Titel verso 'Der Schutz vor Nachdruck in Amerika ist bedingt durch: Copyright [.] 1916' - Erstmals um 1906 (HeBis f. Stadtbibliothek Worms), 2. Auflage 1909 (Stabi Berlin: 58 SS., zahlr. Ill., 3 Beil.). Nach dem Krieg erschienen weitere mehr oder weniger bearbeitete Neuauflagen bis ca. 1922 (vgl. VK GBV/SWB). Grundsätzlich fällt auf, wie wenige Exemplare der 'Weißstickerei' überhaupt im KVK gelistet sind. - Inhalt: 'Lehrgang' (Material, Arbeitsart, Muster: mit Abbn. 2-32, von Längliche Löcher bis Schlingenlangette). Die weiteren Positionen behandeln in der Abfolge der Illustrationen spezifische Anwendungen, wie: Vorhang für den Wäscheschrank, Taghemden und Unterleibchen, Bäffchen [Beffchen], Prinzessunterrock, Nachthemden, Reich gestickter Sonnenschirm, Taschentücher, Div. Schürzen u. Kragen, Beinkleidstreifen, Kinderkleider u. -Häubchen, Wagendecke und Kissenbezug, Bettwäsche, Div. Tischdecken, etc. - Die Verlagsanzeigen mit Abbildungen der Umschlagtitel werben für 30 vergleichbare Publikationen, grossenteils von Helene Weber und/oder Marie Niedner - "Unter Weißstickerei versteht man die Kunst, Leinenzeug in verschiedenen Stickarten zu verzieren und sich dabei waschechter, vorzugsweise aber weißer Garne zu bedienen. Sie war schon zu frühen Zeiten im Gebrauche [.] und fand später in den Klöstern ihre besten Arbeitskräfte. [.] Naturgemäß stand die Weißstickerei, wie überhaupt alle Stickereien damals und bis ins späte Mittelalter vorzugsweise im Dienste der Kirche [.]. Erst später wurde die Leinenstickerei als Hauskunst eingeführt, die allmählich emporblühte [.]. Von dieser Zeit an [im 19. Jahrhundert] hat sich erst so recht die eigentliche, als 'Weißstickerei' bekannte Technik herausgebildet, die sich aus der älteren 'französischen' dichten und der 'englischen' klaren Löcherstickerei zusammensetzt. Keine dankbarere Handarbeit gibt es, [.] sie ist so recht eigentlich der passendste Schmuck des Leinenzeugs für die Frau aus dem Bürgerstande, [.] sie gibt, von allen Handarbeiten vielleicht am meisten, ein treues Abbild der deutschen Frau." (p. 7 f.) - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers H022124
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