Anbieter: Kunsthandel & Antiquariat Magister Ruß, Lechbruck, Deutschland
EUR 15,00
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In den Warenkorbunterhalb der Darstellung typographisch betitelt und bezeichnet; Gesellschaft für vervielfältigende Kunst Wien 1898.
Anbieter: Galerie Joseph Fach GmbH, Oberursel im Taunus, Deutschland
Kunst / Grafik / Poster
EUR 1.100,00
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In den WarenkorbZustand: guter Zustand. Bleistift, auf chamoisfarbenem Velin, verso Nachlaßstempel. 27:20,4 cm. In den Rändern leicht vergilbt, links in den Ecken Reste alter Verklebung, rechts in den Ecken Fehlstellen. Unser Blatt ist in der Auffassung und der Reduktion auf einfachste Linienführung einer Aktstudie aus dem Besitz der Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen, Inv. Nr. 76/170, vergleichbar (vgl. Ausst. Kat. Intimität der Gefühle. Eugène Carriére zum 100. Todestag, Kunsthalle Bremen/Clemens-Sels-Museum Neuss, o.O. 2006, S. 160, Nr. 41). Bis 1862 besuchte der französische Maler Eugène Carrière die Städtische Zeichenschule in Straßburg im Palais de Rohan, wo er auch einige Auszeichnungen gewann. 1864-1868 absolvierte er eine Lehre als Lithograph. Anschließend ging er nach Saint-Quentin, wo er in einer lithographischen Anstalt arbeitete. Daneben besuchte er Zeichenkurse an der dortigen École de la Tour. 1869 setzte er sich gegen die Wünsche seines Vaters durch und ging nach Paris, um an der École des Beaux-Arts bei A. Cabanel (1823-1889) zu studieren. Seinen Lebensunterhalt bestritt er weiterhin durch Arbeiten als Gebrauchsgraphiker in der Werkstatt von Alfred Clochez. Der Kriegsausbruch unterbrach jedoch seine Ausbildung. Als Kriegsteilnehmer geriet er in deutsche Gefangenschaft, die ihn nach Dresden führte. 1871 kehrte er nach Straßburg zurück. 1872 zog er nach Paris und setzte seine Studien an der Kunstschule 1872-1876 bei Cabanel fort. Seit 1876 beteiligte er sich jährlich an den Ausstellungen des Salons. In der Hoffnung auf größeren Erfolg zog Carrière 1878 nach London. Auch dort arbeitete er weiterhin als Gebrauchsgraphiker. Nach seiner baldigen Rückkehr arbeitete er 1880-1885 in Sèvres in der Porzellanmanufaktur. In dieser Zeit schloß er Freundschaft mit A. Rodin. 1887 unternahm er eine Studienreise nach Belgien und Holland. 1889 wurde er zum Chevalier de la Légion d honneur ernannt. 1890 gründet er mit P. de Chavanne (1824-1898), Félix Braquemont (1833-1914) und Rodin den Salon de la Société nationale des beaux-arts", ein Ausstellungsforum für sezessionistische Künstler. Steigende Anerkennung brachten ihm Aufträge, die ihm Reisen nach Spanien, Italien, Belgien und in die Schweiz ermöglichten. Daneben schloß er zum Teil enge Freundschaften mit Künstlern, Dichtern, Schriftstellern, Musikern und Publizisten. 1893 unternahm er mit Rodin und dem Journalisten, Kunstkritiker und Romancier Gustave Geffroy eine Reise in die Bretagne. 1898 gründete er in Paris die École Carrière", die bald eine der angesehensten Privatschulen in Paris war. Seit 1902 litt er an sich zunehmend verschlimmerndem Kehlkopfkrebs, der schließlich zu seinem Tod im Alter von 57 Jahren führen sollte.