Verlag: Halle, 1831
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In den WarenkorbKein Einband. Zustand: Gut. 1. Auflage. Drei Briefe vom 1831/32 aus Halle (Saale). --- Verfasst von Rosalie Scherk, geb. Karo (* um 1805), Gattin des Mathematikers und Astronomen Heinrich Ferdinand Scherk (1798-1885), der bis 1833 a.o. Professor an der Friedrichs-Universität Halle war. Sie war die Mutter des australischen Politikers Theodor Scherk (geb. 1836 in Kiel, gest. 1923 in Adelaide). --- Gerichtet an "Frau Professorin Mußmann, hier", d.i. Angelika Mußmann, geb. Schüler (1808-1880), Ehefrau des Professors der Philosophie in Halle Johann Georg Mußmann in Berlin (1798-1833). Später heiratete sie den Privatdozenten und Professor der Philosophie in Berlin Karl Heinrich Althaus (1806-1886). --- 3.) 1-seitiger Brief (21,8 x 13,2 cm), dartiert Halle, den 25. April 1831. Geschrieben nach dem Tod eines Kindes: Ihre Tochter Helene Ferdinande Luise war am Tag zuvor im Alter von 2 Jahren gestorben. --- Auf der letzten Seite adressiert "an Frau Professorin Mußmann, wohlg. hier." --- Auszüge: "Meine liebe liebe Angelika, Wie von Herzen danke ich Dir, für die Freude u. Überraschung, die Du mir heut bereitet hast. Gerade in meiner jetzigen Stimmung thut mir der Beweiß Deiner Liebe recht in der Seele wohl, u. der Anblick dieser lieben Arbeit wird mir immer dem Bild und die Stunde vergegenwärtigen, die wir mit einander erlebten, u. gebe Gott noch erleben werden - denn sollen wir das Gute [.] nur finden, um es rasch wieder zu verlieren, um dann doppelt schmerzlich den Verlust zu empfinden?" --- Signiert "von Deiner Dich innigst liebenden Rosalie Scherk." --- 2.) kleiner 2-seitiger Brief (11,8 x 12,7 cm), datiert Halle, 18. Juli 1832. Ohne Umschlag. --- Auszüge: "Zum 3. August soll mit vielen Festlichkeiten der Grundstein zum hiesigen Universitätsgebäude gelegt werden. [.] Die Hofräthin Pfaff ist sehr wohl, u. denkt daran eine Reise nach Studtgard zu unternehmen." --- 3.) 4-seitiger Brief (21,8 x 13,2 cm), datiert Halle, 8. September 1832. Ohne Umschlag. --- Auszüge: "Geliebte Freundin, Lebten wir noch in jener guten alten Zeit, wo der bloße Wunsch hinreichte, um eine Bratwurst in die Schüssel fliegen zu lassen, so wäre dieser Brief gewiß schon längst in Deinen Händen. Aber jetzt wo wir auf eine ganz andere Weise erzogen werden, u. unsere Wünsche oft das ganze Leben hindurch forttragen müssen, würden auch diese Zeilen sich noch verzögert haben [.], wenn nicht Pro. Friedlaender eine seit Jahren besprochene Reise nach Königsberg endlich ausführte, u. über Berlin gehend sich zum Führer dieses Briefchens erboten hätte. [.] Dann über einen geplanten Umzug der Empfängerin in Halle. "Wie bestürzt die ganze Stadt über den neuen Ausbruch der Cholera, u. besonders über den plötzlichen Tod der Professorin Eisele war, hast Du wohl schon gehört. Die sonst so kräftige Frau hatte sich doch durch die vielen Gäste, die sie 4 Wochen in ihrem Hause bewirthete (täglich oft 15 Personen zu Tisch) zu sehr angestrengt. Dazu kam noch, daß einige Tage vorher ihr jüngster Sohn tödlich krank wurde und sie sich sehr ängstigte und bekümmerte; nun wurde auch noch ein Student, Abigel, in ihrem Hause plötzlich krank, welcher auch sehr rasch starb, was sie sehr erschreckte. Dein Dienstmädchen meint, daß dieser Student ein Zuhörer von Deinem lieben Mann wäre, u. Euch oft besucht hätte. Leider hatte er aus Höflichkeit zu spät nach Hülfe verlangt, er wurde des Abends krank, da er aber wußte, daß im Hause alles beschäftiget u. unwohl war, so wollte er nicht stören, u. wartete unter Schmerzen die Nacht hindurch. Als ihm das Frühstück gebracht wurde, erfuhr man erst sein Unwohlsein, u. obschon Krankenberg gleich herbeieilte, so war doch alle Hülfe zu spät." --- Zustand: Briefe gefaltet; Papier gebräunt und fleckig. Bitte beachten Sie auch die Bilder! Signatur des Verfassers.
Verlag: Paris, Moskau, Prag, Davos, 1935-1943., 1943
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In den WarenkorbZusammen ca. 237¾ SS. auf 58 Doppelbll., 21 Einzelbll. und 3 Bildpostkarten. Beiliegend 2 Kuverts mit eigenh. Adresse, sieben getrocknete Edelweiß, ein Kinderbrief von Ulbrichts Tochter und 3 Bildpostkarten. Umfangreiche, bislang unerschlossene Korrespondenz zwischen Walter Ulbricht und seiner späteren Frau Lotte Kühn, die ungewöhnliche Einblicke in die frühen Jahre der zuerst heimlichen Beziehung des späteren Staatsratspräsidenten zur "Landesmutter" der DDR gestattet. - Der bereits 42-jährige Kommunist und die zehn Jahre jüngere Genossin hatten einander Anfang 1935 in Moskau kennengelernt: Ulbricht, der nach Hitlers Machtergreifung hatte untertauchen müssen und ins Exil gegangen war, lebte zu jener Zeit nach einer gescheiterten Ehe in einer Beziehung mit der polnischen KP-Funktionärin Rosa Michel; Kühn hatte sich soeben von ihrem durch Stalin verfolgten Mann Erich Wendt getrennt. Während gemeinsamer Monate in Russland wurde Lotte Kühn Ulbrichts Sekretärin und Geliebte: Obwohl sie ihn auf manchen seiner Missionen nach Paris und Prag begleiten konnte, war das Paar oft durch ihre jeweiligen Aufgaben in der Exil-KPD voneinander getrennt. - Der größere Teil der vorliegenden Korrespondenz (etwa 46 Briefe) stammt aus dem Jahr 1935 und dokumentiert die immer innigere Verbindung zwischen dem geschickten KP-Strategen und der jungen Funktionärin mit akademischen Aspirationen, deren Lebensweg zunehmend in den Schatten ihres schon damals gut vernetzten Gefährten rücken würde. Die gegenseitige Wahrnehmung des Partners als Alter Ego findet ihren Niederschlag im kuriosen Gebrauch ein und derselben Kosenamen sowohl als Anrede wie auch als Unterschrift durch beide: "Dein Junge" unterschreibt nicht nur Ulbricht, sondern bemerkenswerterweise auch Kühn, die auch ihrerseits als "Mein liebster Junge" angeredet wird; ebenso bezeichnen beide Briefpartner sowohl sich selbst wie auch den anderen liebevoll mit dem Namen des brutalen "Schufterle" aus Schillers "Räubern". Die zahlreichen Kose- und Tarnnamen mögen auch durch konspirative Zwänge bedingt sein: In Prag lässt sich Ulbricht Post an seine anderen Vornamen "Paul" (10. III. 1935) und "Ernst" (31. III. 1935) adressieren; später bittet ihn Lotte, auf seinem Umschlag "für Hänschen" anzugeben (19. II. 1937). Ein enger Vertrauter des Paars war der mehrfach als Mittelsmann erwähnte Wilhelm Pieck. - Etliche Briefe, manche aus Davos, thematisieren das Skifahren - kein bloßer Wintersport, sondern notwendiges Training für die klandestinen Treffen in verschneiten Erzgebirger Hütten, wo die deutschen Exilkommunisten Propagandamaterial und Tarnschriften an Mitstreiter übergaben. Die zahlreichen der Korrespondenz beiliegenden Edelweiß zeugen von Momenten der sentimentalen Innigkeit während dieser Zeit. - Die gegenseitigen Liebesbeteuerungen sind so tiefempfunden wie umfangreich: "Dich umarme ich viel-vielmals mit einem glühenden 100 meterlangen Tunnel-Kuss", schreibt Lotte Kühn am 3. Juni 1935. Die gemeinsam beschworene Liebe wird in den Kontext des politischen Bewusstseins gestellt: "Hier hat jetzt eine grosse Kampagne für die Familie, für die Kinder und für eine komm[unistische] Ethik begonnen [.] Denn die Kader können nicht erzogen, umgebildet werden, wenn man ihnen nicht in ihren persönlichen Nöten hilft. Vor allem aber auch unseren Vereinsmitgliedern wird die Pflege der Familie zur Pflicht gemacht. Mancher Spießer wird jetzt hohnlächelnd an seine Brust schlagen, aber er hat sich geirrt. Denn unsere Sorgen um Familie & Ehe sind ganz anderer Art, als er sie sich vorstellt. So eine reine, schöne Liebe wie z.B. zwischen uns Beiden ist für ihn unvorstellbar" (Kühn, 5. VI. 1935). Vorbehaltlos nimmt Kühn Ulbrichts kleine Tochter Rose (1931-95), liebevoll "Mimi" genannt, als die eigene an und legt einem eigenen Schreiben sogar einen französisch geschriebenen Brief der Fünfjährigen bei, in dem sie sich für einen Magnetspielzeugkasten bedankt (30. I. 1937). - Nicht minder spielen Parteiarbeit, Meinungsbildung, Lottes Studium und gesellschaftspolitische Beobachtungen eine Rolle. Ulbricht äußert sich zu seiner Lektüre (neben politischen und geschichtlichen Werken auch Dichter wie Heine und Puschkin) und zu kinematographischen Erfahrungen wie seinem "Besuch bei Chaplin": "Der Film 'Moderne Zeit' ist eine glänzende Darstellung der kap[italistischen] Ausbeutung wie der Mensch zur Maschine wird. Die Leute lachen zwar bei den tragischsten Stellen wie besessen, es wird ihnen aber doch zum Bewusstsein gebracht wohin der Kap[italismus] den Menschen bringt [.]" (14. IV. 1935). Er rät Lotte, die "neuesten Sowjetfilme" (6. II. 1935) anzusehen, und gibt Lektüreempfehlungen: "Lies doch noch einmal die Rede Gorkis und einige Aufsätze in der 'Internationalen Literatur' in der die Fragen unsrer Haltung zum Erbe der klassischen Literatur u. a. Das wird für die weitern Aufgaben für uns sehr nützlich sein" (6. III. 1937). In den späteren Schreiben, während der Kriegsjahre, tritt die politische Analyse in den Vordergrund: "Deine Bemerkung über die imp[erialistische] Politik D[eutschlands] ist nicht schlecht. Du hast ganz gut aufgepasst [] Wir sind gegen die imperialistische Politik beider Seiten, wenn auch der englische Imperialismus ag[g]ressiver auftritt. Jetzt wird manchen Leuten erst die geniale Bedeutung des Friedenschlusses mit Finnland bewusst. Die SU kann stärker ihre selbständige Politik des Kampfes um den Frieden und für die Erhaltung ihrer Neutralität durchführen" (Ulbricht, 26. IV. 1940). Im letzten hier vorliegenden Schreiben, von Lotte Kühn datiert am 20. Januar 1943, zeichnet sich mit der bevorstehenden Vernichtung der deutschen 6. Armee in Stalingrad der Wendepunkt des Kriegs ab: "[N]achdem ich in der gestrigen Zeitung die zusammenfassende Karte gesehen hatte, war mir vollständig klar, daß Du nicht eher kommst, bis nicht dieser verdammte Kessel liquidiert ist [.]". - Nach ihrer Scheidung von Erich Wendt, dem späteren Leiter des Aufbau-Verlags, war Lotte Kühn 1936 offiziell Ulbricht.
Verlag: 1973-1991., 1973
Sprache: Deutsch
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In den WarenkorbDINA-4-Format. 33 maschinenschriftliche Briefe, teilweise mit Unterschriften, sowie 6 Seiten eines Briefwechsels mit dem Carl Hanser Verlag, Erhaltung: gut. Max Himmelheber (* 24. April 1904 in Karlsruhe; 17. Dezember 2000 in Baiersbronn) war ein deutscher Erfinder und Unternehmer. Himmelheber erfand 1932 die Spanplatte und erhielt für darauf bezogene Verfahren über 70 Patente. Vor der Erfindung der Spanplatte wurde nur etwa 40 Prozent der gefällten Holzmasse genutzt. Himmelheber wurde in der elterlichen Schreinerei auf dieses Problem aufmerksam und arbeitete seitdem an einer Möglichkeit, auch die Holzspäne nutzbar zu machen. Das von ihm in Baiersbronn gegründete Unternehmen plante und errichtete Spanplattenfabriken in aller Welt. Max Himmelheber war Begründer und Mitherausgeber der Zeitschrift Scheidewege, die seit seinem Tod von der von ihm gegründeten Max-Himmelheber-Stiftung in Verbindung mit Walter Sauer im Stuttgarter Hirzel Verlag herausgegeben wird. Himmelheber versuchte daneben, zu Verbesserungen im Güterverkehr auf der Schiene beizutragen. (Quelle: Wikipedia) - Der vorliegende Briefwechsel zwischen Dr. Friedrich Kabermann und Max Himmelheber stammt ganz überwiegend aus dem Zeitraum vom 27. Februar 1973 bis zum 9. November 1977. Er nimmt seinen Anfang in einem Anschreiben Himmelhebers an Kabermann, in dem jener diesen auf Empfehlung Ernst Jüngers für einen Beitrag für die Zeitschrift "Scheideweg" zu gewinnen versucht, als deren Mitherausgeber Himmelheber fungiert. In Folge dieses Briefe kommt es zu einem ausführlichen, auch persönlichen Kontakt zwischen den beiden genannten, der anfangs sogar zu einer Mitarbeit des erst kürlich promovierten und zu dieser Zeit in der Redaktion der Nürnberger Nachrichten tätigen Kabermanns führen soll, die aber letztendlich, u.a. aufgrund einer offenbar ablehnenden Haltung des Verlegers der Zeitschrift, Vittorio Klostermann, nicht zustande kommt. In den Briefen der folgenden Jahre zeigt sich dann ein zunehmend schwieriges Verhältnis zwischen Himmelheber und Kabermann, das seine hauptächliche Ursache in der durchgehenden letzendlichen Ablehnung potentieller Beiträge Kabermanns zu Himmelhebers Zeitschrift hat und zu einem vollkomenden Kontaktabbruch im November 1977 hinführt. Ein weiterer Briefwechsel zwischen den beiden angeführten Personen ist aus dem Zeitraum Oktober bis Dezember 1991 enthalten. In diesem bietet Kabermann Himmelheber wiederum ein Manuskript für die Zeitschrift an, was dieser aber letztendlich ablehnt. Ergänzend ist noch die Korrespondenz mit dem Carl Hanser Verlag über ein literarisches Werk Kabermanns enthalten. Dr. Friedrich Kabermann war u.a. Zeitweise als Herausgeber der Tagebücher Joseph Goebbels beim Verlag Hoffmann und Campe in Hamburg vorgesehen. Sprache: Deutsch.
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In den WarenkorbEigenhändiger Brief mit Ort, Datum, Unterschrift Jenny Clifton, 30.9.1847 4 SS. 8° , an einen Berliner Kapellmeister .es freut mich innig, Ihnen und alle meine Freunde in Berlin wiederzusehen.Ich möchte Ihnen gern nach England haben, denn England hat viel für sich.ist mangerecht, so muß man die größte Achtung für die Meisten tragen. Gott wie leb ich nun in einem italienischen Wirbel.die Engländer lieben auch die correcte Musik, aber das ist dann bloss Oratorium.Der Brief hat durch Wasser gelitten und ist cellophaniert. BEILAGEN : Textumschrift u.a. , lt. Beilage 1950 bereits für DM 95,- versteigert ! (dito : Eigenhändiger Brief (4 S. kl. 8° mit blindgeprägter Adresse "I. Moreton Carvens South Kensington") in Tinte mit Tag, Monat "January 11 th", eigenhändiger Unterschrift "Jenny L(ind) Goldschmidt" - an "Dear Me. (Madame) Scott", kann leider wegen einer Reise ihres Ehemannes ihrer Einladung nicht folgen, weiter über die genauen Umstände. Euro 480,-) (dito : Eigenhändiger Brief (3 S. 8°, in Tinte, blaßblaues Papier mit eingeprägter Anschrift am Kopf) mit Ort, Datum, Unterschrift signiert London, 1. May 1871 - in deutscher Sprache "Geehrter Herr. Ich habe Ihnen recht zu danken für das gütige Andenken welches Sie mir durch die Zusendung der von Ihnen herausgegebenen Briefe Mendelssohn s und der sie begleitenden Zuschrift bewiesen haben. Die Leipziger Tage derer Sie in Verbindung mit uns getreten sind auch mir unvergesslich und ihre Eindrücke leben bei mir in dankbarer Erinnerung fort. Aus jener Zeit und bis an Mendelssohn s Ende besitze auch ich eine Auswahl schöner Briefe, zu deren Veröffenrtlichung ich mich indessen nicht habe entschliessen können. Mit wiederholtem Dank . ich Hochachtungsvoll Ergebenst JENNY LIND-GOLDSCHMIDT" - EMPFÄNGER ist wohl Friedrich Wilhelm Grunow (1816?1877, deutscher Verleger in Leipzig, der 1871 Acht Briefe und ein Fascimile von Felix Mendelssohn-Bartholdy : Zum Besten der Deutschen Invalidenstiftung herausbrachte. EUR 650,- ).