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In den WarenkorbGebundene Ausgabe. Zustand: Sehr gut. [200] S. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Ron Galella - der Pop-a-razzo // Als Andy einmal sagte, Ron sei sein Lieblingsfotograf, hielten ihn vermutlich viele für pervers oder provokant. In der Kunstwelt galt es als politisch unkorrekt, einen berüchtigten Paparazzo als Lieblingsfotografen zu haben. Aber Andy war gern unkorrekt. Korrekt" wären renommierte Künstler wie Ansei Adams, Edward Steichen oder wenigstens Avedon, Penn oder Newton gewesen. Wer Andy nicht kannte, hielt die Sache mit Galella für einen Schwindel. Eine Show. Falsch. Gerade dann, wenn andere glaubten, Andy würde sie auf den Arm nehmen, meinte er es durch und durch ehrlich. Als er Ron als seinen Lieblingsfotografen bezeichnete, wusste ich, dass er es ernst meinte. Und ich wusste auch warum. Andy träumte davon, Fotograf zu sein, ebenso wie er Romancier, Dressman und Fernsehstar sein wollte. Dabeiwäre er gern die Art Fotograf gewesen, wie Ron Galella es war - nur aus einer sicheren Position heraus. In seinem Buch Exposures schrieb Andy: Ein gutes Foto heißt für mich: Es muss scharf sein, und es muss einen Prominenten in einer ganz banalen Situation zeigen man muss also zur falschen Zeit am richtigen Ort sein." Und das hatte Ron perfektioniert. Andy identifizierte sich mit Rons Außenseitertum. Ron Galella war unerwünscht - der Plagegeist, der überall weggescheucht, beschimpft und bedroht wurde. Mit ebendiesem Gefühl wuchs Andy auf, glaube ich. Er war ein Outsider auf der Kunstschule und in seiner Anfangszeit in New York. Selbst als er dann zum ultimativen Insider wurde, behielt er seine Außenseiterrolle bei. Prominenten zu begegnen war für Andy das Größte. Er liebte Stars und war ein echter Fan. Im Gegensatz zu anderen nahm er sich selbst jedoch nie als Rerühmtheit wahr. Darum gründete er die Zeitschrift Interview unàAndy Warhol 's TV. Er schrieb: Viele denken, dass all die Leute meinetwegen in der Factory herumhingen - als sei ich die große Attraktion gewesen, die alle sehen wollten. Aber es ist genau umgekehrt - ich hing da herum, weil die anderen dawaren. Ich habe nur die Miete bezahlt." Dieser Andy wird in Rons Rildern sichtbar. Wie er strahlend zwischen Sly Stallone und Susan Anton steht. Sein Leuchten, nur weil er in Riancas Nähe ist. Er sonnt sich in dem Rewusstsein, dass alle Rlicke auf ihn und Liza gerichtet sind. Nur zu gern lässt er sich von Elton und Rrooke in die Mitte nehmen. Aufgekratzt mit Rasquiat am Arm im Area. Rerauscht von Liz' purer Gegenwart, ungeschnitten. Sein Grinsen, als ihm klar wird, dass er es geschafft hat - als Gefährte und Vertrauter seines Jugendidols Truman Capote. Eines der aufschlussreichsten Fotos von Ron zeigt Andy umrahmt von Stars in der ersten Reihe bei einer Modenschau von Valentino, auf seinem Platz zwischen Marisa Berenson und Lauren Hutton, daneben Michail Baryschnikow, Brooke Shields und Pat Kennedy Lawford. Alle haben sich schwer in Schale geschmissen und amüsieren sich prächtig; Andy sieht überwältigt aus, absolut hingerissen. Für ihn existiert keine vierte Wand" - er ist Teil des Geschehens, vollständig absorbiert. Er steht mit auf der Bühne. Warhols Genialität liegt in seiner hingebungsvollen Verehrung. Nur so konnten Marilyn, Elvis, Liz, Jackie und all seine anderen Porträts entstehen. Andy besalb einen sechsten Sinn, eine Sensibilität, die ihn die Farbe der Aura eines Menschen wahrnehmen ließ». Und er erkannte, dass Ron mehr als ein gewöhnlicher Fan war; dass auch er die Fähigkeit besaß, die Aura zu sehen. Andy wusste, Ron war ein Ausnahmefotograf und auf seine Art ein Künstler. Es ist eine Sache, ein berühmtes Gesicht zu buchen, mit den besten Hairstylisten und Visagisten zu arbeiten, für perfekte Ausleuchtung zu sorgen, Kulissen zu kreieren, mit Musik die richtige Atmosphäre zu schaffen und dann hundert Rollen Film zu verknipsen, um das Foto" zu schießen. Doch hier ist ein Einzelkämpfer im Einsatz, mit vom Zufall diktiertem Lichteinfall, in ständiger Gefahr, von seinem Motiv abgedrängt zu werden, mit einem winzigen Zeitfenster, gegen eine Mauer der Feindseligkeit - den jeder ab zuwimmeln versucht. Unter solchen Bedingungen gute Fotos zu schießen ist eine künstlerische Leistung. Andy fotografierte mit Begeisterung Partys und Prominente, aber er wurde selbst zum Magneten, zum Insider, während Ron außen vor blieb. Andy war bewusst, wie schwer das war, aber auch, welch gute Ergebnisse mit spontanen, unbefugten Schnappschüssen erzielt werden konnten. In seinen Tagebüchern erwähnt Andy, für ihn sei es schlimm gewesen mit anzusehen, wie Ron von Madonnas Leibwächtern bedroht wurde - aber was hätte ich denn tun sollen?" Andy war einmal dabei gewesen, und er bewunderte Galella für dessen Unverfrorenheit, mit der er um jeden Preis an sein Foto zu kommen versuchte. Andy selbst hat es nie erlebt, dass ihm jemand die Linse zuhielt, aber er konnte es nachempfinden. Ich wette, Andy hat Ron trotz allem um seinen Mut beneidet. Ron Galella war der erste prominente Paparazzo; ein Metier, das in dem Gerichtsurteil Galella gegen Onassis von 1973 recht amüsant beschrieben ist: Galella bezeichnet sich selbst als Paparazzo (wörtlich-, lästiges Insekt, Schmeißfliege). Paparazzi bedrängen ihre Opfer und erregen größtmögliches öffentliches Aufsehen, mit dem Zweck, die Verbreitung und den Verkauf ihrer Bilder zu fördern." Das Gericht verurteilte Galella, einen Mindestabstand von zehn Metern zu Jackie 0. einzuhalten. Dieser Geriehtsbesehluss zog auch Andy in Mitleidenschaft, der am 9. November 1977 über eine Veranstaltung, bei der auch Jackie anwesend war, in seinem Tagebuch notierte: Wir waren also in diesem Raum, wo wir keine Menschenseele kannten außer uns selbst. Da kommt dieses Mädchen zu mir rüber und sagt: ,Ich weiß, dass Sie eine Kamera haben, und Sie dürfen auch jeden hier im Raum fotografieren, nur nicht Mrs. Onassis.' Ich habe mir in jenem Augenblick nicht viel dabei gedacht. Ich hielt sie einfach für eins von diesen aufgescheuchten Hühnern, die auf solchen Veranstaltungen arbeit.
Anbieter: Antiquariat Jochen Mohr -Books and Mohr-, Oberthal, Deutschland
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In den Warenkorbhardcover. Zustand: Sehr gut. 1., Aufl. 224 Seiten 9783865021809 Wir verkaufen nur, was wir auch selbst lesen würden. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1827.
Verlag: Leipzig, E. A. Seemann-Verlag, 2007., 2007
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In den WarenkorbCa. 250 unnumerierte Seiten auf schwarzem und gelbem Papier, durchgehend fotografisch bebildert; Illustrierter fester Originaleinband mit Deckel- und Rückentitel; 4to.(ca. 32 x 22 x 2,5 cm; ca. 1,4 kg.). *** A u f l a g e / Z u s t a n d; E- and Condition: 1. DEUTSCHE AUFLAGE, grossformatige gebundene Ausgabe. - Einbandkante mit Druckstelle, Papierunterkante mit Stempel 'Mängelexemplar'; ansonsten tadelloses Exemplar. isbn 3865021808.