Beschreibung
280 (9) Seiten mit vielen Abbildungen. 18 cm. Umschlaggestaltung: Dieter Bonhorst. Sehr guter Zustand. Das Buch gibt einen fundierten Überblick über die Vorausahnungen und Prophezeiungen bayerischer Propheten und Hellseher ermöglichen. Eingegangen wird insbesondere auf die Doppelgestalt Mühlhiasl-Stromberger, auf Bartholomäus Holzhauser und Alois Irlmaier. Aber auch Erörterungen über die Möglichkeit und Vorbedingung von Vorausahnungen sowie wissenschaftliche Stellungnahmen Prof. Dr. Hans Benders, Leiter des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg sind enthalten. Eine besondere Stellung nehmen Feldpostbriefe aus dem Jahr 1914 ein, die Zeugnis geben von Prophezeiungen und später tatsächlich eingetretenen Ereignissen und somit die Richtigkeit der Präkognitionen unter Beweis stellen. Wolfgang Johannes Bekh lebt im Erdinger Land und schreibt aus einer Idylle wider den Zeitgeist. Schon sein Haus zeugt von Heimatliebe. Der Architekt Johann Baptist Schott entwarf das Schulgebäude vor fast einhundert Jahren. Bekh erwarb es und ließ es mit Geschmack und Sachkenntnis renovieren. Geboren wurde Wolfgang Johannes Bekh vor 75 Jahren in München; man taufte ihn - laut Kürschners Literaturkalender- auf den Namen Wolfgang Johannes Schröder; aufgewachsen ist der Sohn eines Radiopioniers in Trudering, das damals noch ein Vorort von München war. Wie jeder "gute Bayer" hat er ein paar außerbayerische Ahnen, wie bei Karl Valentin sind es in seinem Fall Sachsen. Während frühe Schriften des Autors als verloren gelten müssen, blickt der "Turmschreiber" und "Tukanier" auf ein ungewöhnlich umfassendes Lebenswerk: Seit einem Buch über Münchner Maler und seinem ersten Roman, "Apollonius Guglweid", der 1965 erschienen ist, veröffentlichte Wolfgang Johannes Bekh in knapp 40 Jahren an die 40 Bücher. Die Auflagenhöhe seines literarischen wie seines essayistischen Werks lässt so manchen Kollegen vor Neid erblassen. Vor allem mit seinen Büchern über bayerische Hellseher hat er große Erfolge gefeiert. Trotzdem steht er nicht im gleißenden Rampenlicht des Literaturbetriebs. Ist er ein schreibender Einzelgänger, ein Zeit-Flüchtling? Geschult an klassischem Bildungsgut, ist Bekh ein spätgeborener Romantiker, der sich zu "Glaube, Hoffnung, Liebe" bekennt und Altbayern von billigem Kommerz und modischen Amerikanismen bedroht sieht. In jungen Jahren, so erzählt Bekh, fühlte er sich als "Revoluzzer", ungebunden und heimatlos. 1957 hatte er dann eine Art "Erweckungserlebnis": "Bekehrung zu Bayern" nennt es Bekh in seiner dreibändigen Autobiographie. Schon sein Vater war ein ausgesprochen musischer Mensch. Großgeworden in einem Schwabinger Atelier, vermittelte er seinem Sohn Hannes früh die Lust an den schönen Dingen des Lebens, am Schreiben, am Malen. Literarische Alben der Erinnerung schrieb sich Wolfgang Johannes Bekh unter den Titeln "Am Brunnen der Vergangenheit", "Selbstbildnis mit Windrad" und die "Entdeckung der Nähe". Natürlich geht er in seinen Memoiren mit sich selbst nicht allzu hart ins Gericht, allerdings blieb er hier der Wahrheit, nicht der Dichtung verpflichtet. Wolfgang Johannes Bekh entschied sich zunächst für die Bühne - der Dreizehnjährige in seiner ersten Rolle mit Rudolf Vogel - er war Schauspieler und Regisseur, Radiosprecher und Rundfunkredakteur. Bekannt wurde er durch die sogenannte Bekh-Liste von 1963. Er hatte historische Gebäude in München katalogisiert und rettete manches Haus vor dem Abriss. Trotz oder gerade wegen seines konsequenten Konservativismus blieb Wolfgang Johannes Bekh bis heute auf Distanz zu Bayerns Potentaten. Weder er noch sein Werk lassen sich vereinnahmen. Ende der sechziger Jahre begann Bekh - wie er bekennt - auch aus ganz persönlichen Ängsten heraus, über bayerische Propheten der Apokalypse wie den "Mühlhiasl" zu schreiben. Seine Hellseher-Bücher formulieren Bekhs Zweifel an Intellektualität und der rationalen Erklärbarkeit und Deutung unserer Welt. Wolfgang Johannes Bekh ist ein Universal. Bestandsnummer des Verkäufers 70431
Verkäufer kontaktieren
Diesen Artikel melden