Beschreibung
203 (5) Seiten. 19 cm. Umschlagillustration von Jill McElmurry. Umschlagtypographie von Peter Wippermann. Sehr guter Zustand. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Mailand an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Leonardo da Vinci möchte im Refektorium des Klosters Santa Maria delle Grazie endlich sein Gemälde >Das Abendmahl< vollenden, doch ihm fehlt das Modell für den Kopf des Judas. Er macht sich auf die Suche nach dem »allerschlechtesten Menschen in ganz Mailand«. Er findet ihn schließlich in dem böhmischen Kaufmann Joachim Behaim, der, wie Judas, fähig ist, aus Stolz einen Verrat zu begehen. Die Geschichte des Kaufmanns steht im Mittelpunkt dieses spannenden historischen Romans, der Liebe und Geld ebenso zum Thema hat wie Kunst und Künstlertum. - Leo Perutz, eigentlich Leopold Perutz, (* 2. November 1882 in Prag; 25. August 1957 in Bad Ischl) war ein österreichischer Schriftsteller. Im bürgerlichen Beruf war er Versicherungsmathematiker. . Die Zeit zwischen 1918 und 1928 war Perutz literarisch produktivste Periode. Er schrieb sechs bei Kritik und Publikum meist sehr erfolgreiche Romane; von mehreren konnte er auch die Filmrechte verkaufen. Daneben veröffentlichte er Erzählungen, Novellen und schrieb Drehbücher. Gelegentlich arbeitete er zudem als Bearbeiter einiger Werke Victor Hugos. 1923 gelang Perutz mit dem Roman Der Meister des Jüngsten Tages ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik; das Werk sollte in den folgenden Jahren in viele Sprachen übersetzt und zu einer nicht unwichtigen Geldquelle für die Exiljahre werden. 1928 erschien sein Roman Wohin rollst du, Äpfelchen . in Fortsetzungen in der Berliner Illustrirten Zeitung und machte Perutz einem Millionenpublikum bekannt. Perutz Bekanntenkreis erweiterte sich durch diese Erfolge erheblich. Zu den Schriftstellern, mit denen er verkehrte oder Briefkontakt hatte, gehörten in dieser Zeit Bertolt Brecht, Bruno Brehm, Theodor Kramer, Anton Kuh, Robert Musil, Friedrich Reck-Malleczewen, Alexander Roda Roda, Walther Rode, Josef Weinheber und Franz Werfel. Sein Stammcafé war das Café Herrenhof. Im hinteren Raum hatte er dort einen eigenen Tisch, an dem er Karten spielte und wo er im übrigen für seine oft bösartigen, manchmal auch gewalttätigen Auftritte bekannt war. So kam es dort auch zum Eklat gegenüber dem ebenso zu bösartigen Auftritten neigenden Otto Soyka (vgl. dazu Friedrich Torbergs Tante Jolesch). . Zum Werk: Jorge Luis Borges schätzte Perutz und unterstützte die Herausgabe spanischer Übersetzungen in Argentinien. In Frankreich wurde sein Roman Der Marques de Bolibar 1962 mit dem Prix Nocturne ausgezeichnet. Perutz Romane folgen oft dem Schicksal von Einzelnen (z. B. Der schwedische Reiter oder Der Judas des Leonardo). Häufig enthalten sie ein Element des Phantastischen (z. B. Nachts unter der steinernen Brücke) und sind meist in der Vergangenheit angesiedelt oder verweisen auf die Vergangenheit (z. B. St. Petri Schnee). Die Handlung ist spannend erzählt und wird durch zahlreiche Anspielungen, Ironie und verwirrende, sich widersprechende Interpretationen der Ereignisse spielerisch vorangetrieben. Ein zentrales Motiv ist die Frage Was ist real?", wobei sich konkurrierende Versionen, häufig die eines Ich-Erzählers und die der Umwelt, gegenüber stehen, ohne dass sich entscheiden ließe, welche Version den tatsächlichen" Ereignissen entspricht. Friedrich Torberg war der Auffassung, daß er zu den Meistern des phantastischen Romans gehört". In den letzten Jahren wurde Perutz Werk vom lesenden Publikum wiederentdeckt und erscheint in zahlreichen Neuauflagen. Unter den neueren Autoren zählt besonders Daniel Kehlmann zu seinen Bewunderen: Perutz ist der große magische Realist der deutschen Literatur. Er ist jemand, der im Grunde das macht, was Gabriel Garcia Marquez und Jorge Luis Borges auch für sich entdeckt haben: nämlich, das Wunderbare, das Unbegreifliche und Magische mit - wie Marquez es nennt - unbewegtem Gesicht zu erzählen." . . . . Aus: wikipedia-Leo_Per. Bestandsnummer des Verkäufers 74912
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