Beschreibung
Vollständige Ausgabe in 5 äußerst aufwendig hergestellten, schweren Verlags-Handeinbänden der Zeit: rotes Ganzleder / Leder im Format 30,7 x 39,4 cm) mit Rücken- und Deckeltitel sowie reicher Dekoration aller Deckel und der Rücken in Goldprägung, Linien-Dekoration der Deckel (Linien in Blinddruck, Filetendruck in Handvergoldung), reicher Innen- und Stehkantenvergoldung, handgestochenem Kopfband, 6 erhabene Bünde, Lederhäubchen, Zeichenband, Kopfgoldschnitt und Schmuckpapier-Vorsätzen, Antiqua-Schrift, Lichtdruck von Martin Rommel in Stuttgart. Mit Druckvermerk: "Nummeriertes Exemplar der Kunstdruck-Ausgabe des Rafael-Werkes Nro. 9". - Band I: Heilige Familien (Tafeln 1-46) - Band II: Bildnisse und verschiedene Tafelbilder (Tafeln 47 - 92) - Band III: Sämmtliche Fresken und Tapeten. Erste Abtheilung: Die Stanzen und Loggen des Vatikans (Tafeln 1-52) - Band IV: Sämmtliche Fresken und Tapeten. Zweite Abtheilung: Die Farnesina, verschiedene Fresken und Tapeten (Tafeln 53-92) - Band V: Rafaels Leben und Werke, von Wilhelm Lübke (XII,204 Seiten). Die Tafelbände mit Ausnahme des Vorworts ohne Seitenzählung. - "Warum handgebunden? - Die wesentlichsten Vorzüge des guten Handbandes sind: Die einzelnen Druckbögen werden mit der Hand nach dem Schriftspiegel gefalzt. Die Bogenränder werden dadurch zwar ungleich, aber das Satzbild steht gerade. Um infolge der ungleichen Ränder ein späteres zu starkes Beschneiden mit der Maschine zu vermeiden, werden die Bogen einzeln, vorne und unten, mit der Pappschere auf ein Mittelmaß rauh beschnitten. Dadurch wird der Druckrand weitestgehend geschont. Als erste und letzte Lage wird dem Buche zum Schutze eine leere Papierlage hinzugefügt, welche mit einem feinen Leinen- oder echten Japanpapierfalz versehen ist. Geheftet wird der Handband nach sorgfältiger Auswahl des Heftzwirnes auf echten erhabenen oder aufgedrehten flachen Bünden und auf Pergamentriemchen (welche beim Pergamentbande durch den Rücken gezogen werden). Oben wird das Buch beschnitten und erhält nicht nur der Schönheit willen Goldschnitt, sondern diese feine Metallschicht schützt vielmehr die dem Lichte und Staub am meisten ausgesetzte Schnittfläche vor deren schädlichen Einflüssen. Die Deckel werden in einem tiefen Falz angesetzt, mit den Bünden nach außen. Ein Herausreißen aus der Decke ist somit nur unter Zuhilfenahme von Werkzeug möglich. Zum Kapital wird kein schlappes maschinengewebtes Bändchen verwendet, sondern das Kapital wird von Hand mit dem Buchblock umstochen, gibt dadurch dem Rücken einen festen Abschluß und bietet zugleich dem späteren Ledereinschlag ("Häubchen") die Unterlage. Als Einbandmaterial kommen sumachgares, lichtechtes Saffian, Kalbleder, vereinzelt auch Rindsleder, ferner naturelles und weißes Schweinsleder sowie Kalbspergament zur Verwendung. Ein mit der Hand hergestelltes, dazupassendes Überzugpapier sowie Handvergoldung oder Blinddruck am Rücken ergänzen das Werk nach außen. Ein solcher Einband entspricht allen Anforderungen, die an einen Gebrauchsband gestellt werden können." Aus einem alten Prospekt von Richard Hönn, ehemals Handbinderei des Verlages Albert Langen, Werkstatt für feine Buchbinder- und Lederarbeiten in München. - Äußerst aufwendige und gekonnte Kunstbuchbinder-Arbeit, unsigniert; numerierte Vorzugsausgabe / Prachtausgabe. - Deutscher Prachteinband der Gründerzeit, Liebhaber-Einband, Luxuseinband, Handeinband 19.Jahrhundert, sächsische Kunstbuchbinderei, Prachtausgabe, Kunstband, Maler-Biografie, illustrierte Bücher, Ganzlederband, Lederausgabe, Lederhandband. - Erstausgabe in vergleichsweise sehr guter Erhaltung: Band I mit kleinen schwarzen kleiner Unreinheit am Vorderdeckel, Bd. IV und V mit kleinen Tuschflecken, ansonsten sehr geringe Alters- / Abriebspuren, ale Bindungen tadellos; Buchblöcke erfreulich gut, weitestgehend sauber, vereinzelt ganz gering fleckig; Gesamtgewicht 19 kg. Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000. Bestandsnummer des Verkäufers 21382
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