Beschreibung
24 cm 350 S. Illustrierter Pappeinband. gebrauchs und Lagerspuren. (BO1370). "Pioniere der Pflanzenheilkunde waren wohl Bauern, die vor etwa 5000 Jahren seßhaft wurden. In Selbstversuchen prüften sie ohne Rücksicht auf etwaige Gefahren alles, was die Natur hergab, auf seine Genießbarkeit und Heilkraft. So entdeckten die Kelten beispielsweise die Wirkung der Mistel. Indem sie das Kraut nicht nur aßen, sondern seine Wirkungsstoffe auch durch Peitschen der Kranken mit Mistelzweigen über die Haut aufnahmen, wiesen sie uns sogar schon den Weg zur optimalen Anwendung, der Injektion.Die Ägypter erprobten den Knoblauch zuerst an den Arbeitern, die vor über drei Jahrtausenden unter unmenschlichen Strapazen die Pyramiden errichteten. Der Erlaß eines Pharaos aus jener Zeit schreibt vor, daß die Arbeiter täglich eine bestimmte Menge Knoblauch, Zwiebeln und Rettich erhalten müssen. Gewiß, es ging den Pharaonen kaum darum, daß ihre Arbeiter ein hohes Lebensalter erreichten. Ihnen lag mehr daran, die Leistungsfähigkeit zu steigern. Trotzdem erkannten die Priester, die zugleich Ärzte waren, bald den gesundheitlichen Wert der Heilpflanzen.Solche Beispiele aus den Anfängen der Phytotherapie (der Pflanzenheilkunde) ließen sich noch seitenlang fortsetzen. Mit dem triumphalen Aufschwung der Naturwissenschaften an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit begann der Niedergang der Pflanzenheilkunde. Ihre Kritiker bemängelten vor allem, daß die Phytotherapie sich vorwiegend auf Erfahrungen und Überlieferungen stützte, daß kaum wissenschaftlich exakte Untersuchungsergebnisse dazu vorlägen. Gewiß, diese Einwände sind unbestreitbar, aber nicht stichhaltig. Medizin beginnt immer mit Erfahrungen, die am Krankenbett gesammelt werden, das gilt für die Volksheilkunde wie für die Schulmedizin. Außerdem ist es nicht die Schuld der Phytotherapeu-ten, daß die offizielle Forschung die Heilpflanzen vernachlässigte und ignorierte.Zum Glück erleben wir heute, nicht zuletzt unter dem Eindruck der rzneimittelnebenwirkungen, die immer häufiger werden, eine zweite Pionierzeit der Kräuter. Für die Wissenschaftler werden die Heilpflanzen immer interessanter, denn erste exakte Arzneipflanzenforschungen ergaben, daß wir mit unserem Wissen erst am Anfang der Pflanzenheilkunde stehen. Selbst so altbekannte Kräuter, wie Baldrian. Kamille oder Weißdorn, überraschen die Forscher mit bisher unbekannten Inhaltsstoffen und neuartigen Wirkungen. Erst 5 bis 10 Prozent der über 500 000 Pflanzenarten unserer Erde wurden bisher auf ihre Wirkstoffe und therapeutischen Möglichkeiten hin untersucht, den Wissenschaftlern bleibt also noch ein weites Betätigungsfeld. Damit nicht genug, durch besondere Züchtungen entwickelte man inzwischen sogar Heilpflanzen mit völlig neuen Eigenschaften.Es scheint, daß die Phytotherapie endlich aus ihrem erzwungenen Dornröschenschlaf erwacht und l auf dem Wege ist, zur Medizin der Zukunft zu werden.Das vorliegende Kräuterlexikon kann natürlich nur einen Bruchteil der Heilpflanzen vorstellen. Ausgewählt wurden bekannte, bewährte Kräuter, deren Wirksamkeit auch die moderne Arzneipflanzenforschung bestätigte.Dabei entstand aber kein Ratgeber zur Selbstbehandlung von Krankheiten. Diagnose und Therapie bleiben grundsätzlich dem Arzt oder Heilpraktiker Vorbehalten. Natürlich wird man einen harmlosen Schnupfen, eine flüchtige Magenverstimmung durch Heilkräuter selbst ohne Risiko kurieren können. Die Grenzen der Selbstbehandlung beginnen, wo unklare Symptome vorliegen, das Allgemeinbefinden stärker beeinträchtigt ist oder nach ersten Behandlungsversuchen nicht bald spürbare Besserung eintritt. Das heißt nicht, daß Heilkräuter nur bei Bagatellkrankheiten angezeigt sind, in all diesen Fällen kann aber nur der Fachmann entscheiden, welche Heilverfahren notwendig sind. Wer dies nicht beachtet, setzt seine Gesundheit mutwillig aufs Spiel.Richtige Lagerung und Zubereitung Lexikon der wichtigsten Heilkräuter Alphabetisches Verzeichnis lateinischer . 800 Gramm. Bestandsnummer des Verkäufers 824
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