Beschreibung
8°. 47 SS. Schriftsatz in 7-Punkt Fraktur. O(Interims-)Brosch. (marginal etwas gebräunt u. stockfleckig, Material etwas spröde: eher minderwertiges Holzschliffpapier). Seiten grossenteils unaufgeschnitten. Alters- u. Lagerungsspuren, Besitzerstempel a. Deckeltitel. Gesamthaft weitestgehend sauberes, sehr ordentliches Exemplar - - Digitalis. in BVB (f. UB Eichstätt) - swissbib mit 5 Standorten (davon 2 GR) - Besitzerstempel: 'Franz von Stokar Regensburg', i.e. wohl der 'Großantiquar und Verleger im katholischen Milieu: Franz von Stokar [von Neuforn], Regensburg (1859-1929)' (s. D. Fouquet-Plümacher, Kleist auf dem Buchmarkt, 2014, p. 235; ADB: Übersicht) - Valentin von Rätien, gestorben vor 480. "Eugippius erwähnt den hl. Valentin als Bischof von Rätien in seiner 'Vita sancti Severini' (41, 1). Historisch lässt sich diese Überlieferung schwer belegen, dasselbe gilt auch für die Zusammenhänge mit möglichen späteren Erwähnungen. [.] Passau wurde zum Zentrum der Verehrung Valentins, der auch einer der Schutzpatrone des Bistums ist. Am 4. August wird der Reliquienübertragung gedacht und Valentin wird als Bekenner gefeiert." (HLS; vgl. relativ ausführlich Wetzer/Welte, 12, 2. Aufl. 1901 sp. 549 ff., mit Verweis auf Nirschls Schrift) - Häufig verwechselt wurde Valentin von Terni mit anderen Trägern dieses Namens: z.B. mit Valentin, Bischof von Rätien, dessen Fest am 7. Januar gefeiert wird: "Sowohl Valentin von Rom-Terni als auch Valentin von Rätien werden oft mit einem verkrüppelten Kind zu Füßen abgebildet. Valentin von Rätien kam um 435 nach Passau, wurde aber als Bischof von den Einwohnern immer wieder vertrieben, wirkte dann in Rätien und Südtirol als Wanderbischof und starb im heutigen Meran um 475, wo er in der Zenoburg zu Mais-Meran beigesetzt wurde. 739 kamen seine Gebeine nach Trient und wurden 761 vom bayerischen Herzog Tassilo III. nach Passau übertragen, wo er zusammen mit dem heiligen Maximilian zum Bistumsheiligen (4.8. Übertragung der Gebeine) wurde. Die volkstümliche Deutung seines Namens (Was gleich klingt, muss auch Gleiches bedeuten: ein 'Fallentin' ist natürlich für das Fallen zuständig!) machte ihn zum Schutzheiligen gegen die Fallsucht, die Epilepsie. [.] Neben der Fallsucht wird er auch gegen Krämpfe, Gicht und Viehseuchen angerufen. Zu seinem ikonographischen Erkennungszeichen wurde ein zu seinen Füßen liegender Krüppel bzw. Epileptiker. [.] Gichtkranken Kindern setzte man in Würzburg Valentinsreliquien auf den Kopf. Als besonderer Gedenktag ist er in den Regionalkalendern der Diözesen Bozen-Brixen, Linz, Passau und St. Pölten enthalten." (H. Zenz: Informationen zum Hl. Valentin und zum Valentinstag, online; Valentin v. Terni/Rom nicht bei Wetzer/Welte) -- Joseph Nirschl (Durchfurth 1823-1904 Würzburg), Priester, Theologe, Domdekan, u.a. Professor der Kirchengeschichte und Patrologie am Lyzeum in Passau, ab 1879 d. Kirchengeschichte an der Universität Würzburg (Bavarikon, online) - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers CHGR041812
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