Beschreibung
Sieben frühe Zeugnisse und einen Aufnahmeschein (1892-94) des Prinz-Heinrichs-Gymnasium in Berlin-Schöneberg. --- Alle Dokumente signiert vom Direktor, dem Klassischen Archäologen Otto Richter (1843-1918). --- Anbei ein Impfzeugnis, signiert vom Pathologen Carl Ruge (1846-1926). --- Der Aufnahmeschein und das erste Zeugnis noch mit dem Schulnahmen "Königliches West-Gymnasium." -- Die 1890 gegründete Schule erhielt erst 1893 den Namen Prinz-Heinrichs-Gymnasium nach Prinz Heinrich von Preußen, dem Bruder Kaiser Wilhelms II. --- Ausgestellt auf den Schüler Karl Althaus, geb. am 23. August 1886 in Berlin als Sohn des Landrichters Heinrich Georg Althaus (1845-1894) und der Marie Adelgunde Auguste von Dechend (1855-1917), einer Tochter des ersten Reichsbank-Präsidenten Hermann von Dechend (1814-1890). Karl Althaus wurde Rechtsanwalt (zuletzt in Perleberg) und starb 1956. --- Der Aufnahmeschein und alle sieben Zeugnisse signiert vom Direktor des Gymnasiums, dem Klassischen Archäologen Otto Richter (1843-1918) sowie vom Vater des Schülers, dem Landrichter und Landgerichtsrat Heinrich Georg Althaus (1845-1894); das letzte unterschrieben einem Monat vor seinem Tod. --- Die Zeugnisse außerdem signiert vom Ordinarius Brose (5 x) bzw. Galle (2 x). --- Beiliegend: --- -CdV-Foto (10,3 x 6,5 cm) des Schülers Karl Althaus, aufgenommen 1890, zusammen mit seinem jung verstorbenen Bruder Georg Althaus (1885-1895), der auch diese Schule besucht hatte. --- Fotograf: Hoffotograf Paul Grundner (1852-1919), Berlin, Potsdamer Straße 111. --- -Impfschein für Carl Althaus, ausgestellt Berlin, 24. Dezember 1887 vom Pathologen Carl Ruge (1846-1926), ein Onkel von Karl Althaus, da er einer Schwester von Karls Mutter verheiratet war (Elise, geb. von Dechend). --- Format: Zeugnisse 30,3 x 22,8 cm; Aufnahmeschein 14 x 21,8 cm; Impfzeugnis 20,8 x 16,8 cm. --- Zustand: Papier teils stärker fleckig, teils mit Randschäden. Mit Resten einer früheren Bindung am linken Rand; der Aufnahmeschein und das Impfzeugnis sind noch zusammengebunden. --- Über Otto Richter (Quelle: wikipedia): Otto Ludwig Richter (* 6. April 1843 in Berlin; 16. Juli 1918 in Magdeburg) war ein deutscher Klassischer Archäologe und Gymnasialdirektor. Er leitete von 1890 bis 1910 das Prinz-Heinrichs-Gymnasium in Berlin-Schöneberg. Als Spezialist auf dem Gebiet der Topographie der Stadt Rom verfasste er einen entsprechenden Band im Handbuch der Altertumswissenschaft, der als hervorragende Leistung gilt und seitdem nicht ersetzt wurde. Leben Bildungsweg und frühe Laufbahn: Otto Richter war der Sohn des Klassischen Philologen Julius Richter (1816 1877) und seiner Frau Clara. Er besuchte ab 1852 das Friedrichswerdersche Gymnasium in Berlin, an dem sein Vater von 1839 bis 1870 Latein und Griechisch unterrichtete. Nach der Reifeprüfung am 20. September 1861 studierte Otto Richter Klassische Philologie, Geschichte und Philosophie an der Universität Bonn, wo er ab dem Wintersemester 1863/64 dem Philologischen Verein angehörte. Er besuchte Vorlesungen und Übungen bei den Philologen Otto Jahn, Friedrich Ritschl, Leopold Schmidt und Kurt Wachsmuth, bei den Historikern Heinrich von Sybel, Theodor Bernhardt und Wilhelm Maurenbrecher sowie bei dem Philosophen Christian August Brandis. Für Richters wissenschaftliche Ausbildung war neben dem Austausch mit seinen Kommilitonen besonders die Schule von Jahn und Ritschl entscheidend: Richter gehörte drei Semester lang ihrem philologischen Seminar an und belegte ein Jahr lang bei Ritschl epigraphische Übungen. Am 14. August 1865 wurde Richter mit einer Dissertation zur Textgeschichte der Tibull-Gedichte zum Dr. phil. promoviert. Anschließend bereitete er sich auf die Lehramtsprüfung vor, die er am 3. März 1866 bestand. Er erhielt die Lehrberechtigung (facultas docendi) in den Fächern Latein und Griechisch für alle Klassenstufen und für Geschichte und Deutsch bis Sekunda. Bestandsnummer des Verkäufers Althaus 2023-3 (8)
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