Beschreibung
8°. pp. 117-214. Schriftsatz teilw. zweispaltig. OBrosch. Leichte Alters- u. Lagerungs-, wenig Gebrauchsspuren, Widmung des Autors a. Vorderdeckel. Gesamthaft recht gutes Exemplar / Widmungsexemplar - - SD aus: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, Bd. XV (15) - Urkunden teilw. in (Früh-) Neuhochdeutsch - BSG 1916, p. 57, Nr. 1029 - Digitalis. in e-periodica - Widmung: Herrn Prof. A. Büchi, Hochachtungsvoll der Verf[asser]; i.e. Prof. Dr. Albert Büchi, (Frauenfeld 1864-1930 Freiburg), von Ettenhausen (heute Aadorf). Ab 1889 PD, ab 1891 o. Prof. für Schweizer Geschichte an der Universität Freiburg, Förderer der katholischen Geschichtswissenschaft in der Schweiz (HLS) - "Die vorliegende Studie bezweckt die in dem Titel bezeichneten Urkunden einmal im Zusammenhang für sich und lediglich auf ihren gegebenen Inhalt hin, jedoch mit Uebergehung der diplomatischen Verhandlungen und politischen Verhältnissen, unter denen jede von ihnen entstanden ist, zu prüfen und auf Grund des Befundes historisch zu bewerten." (etc.; p. 117) - Inhalt: 1. Friede von Ensisheim 1444, 2. Vertrag von Nov. 1452 bzw. Febr. 1453, 3. (-) v. Nov. 1463, 4. (-) v. Louis XI. mit Bern Aug. 1470, 5. (-) v. Okt. 1474 bzw. Jan. 1475, 6. (-) v. Aug. 1484, 7. (-) v. Nov. 1495, 8. (-) v. März 1499, 9. Dijoner Friedensvertrag Sept. 1513, 10. Entwürfe von Vercelli u. Cantu Aug. 1515, bzw. Friedens- u. Bundesvertrag v. Gallarate Sept. 1515, 11. Vereinung [sic] mit König Henri II. (Solothurn Juni u. Okt. 1, 13. 549), 12. Vereinung mit Henri IV. (Solothurn Jan. u. Paris Okt. 1602; pp. 190-213) - "In diesem auf die Gesamtheit der buntscheckigen alten Eidgenossenschaft gerichteten Zug der Bündnisse mit der französischen Krone lag [.] der unverkennbare Vorteil, dass in der Periode schroffster konfessioneller Spaltung jeder solche Zwang zu gegenseitiger Annäherung ein staatserhaltendes Moment bildete. Endlich aber haben die durch diese Verträge ins Feld gerufenen Krieger sämtlich, mit verschwindenden Ausnahmen, ihr redlich Teil dazu beigetragen, dass der Name ihres Vaterlandes auch in der Zeit der selbstgewählten politischen Zurückgezogenheit auswärts seinen guten Klang behielt [.]." (p. 214) -- Rudolf Thommen (Pettau, heute Ptuj, Slowenien 1860-1950 Basel), ref., von Basel. Historiker, ab 1897 Prof. für Schweizer Geschichte und hist. Hilfswissenschaften an der Universität Basel. Thommen etablierte in Basel die hist. Hilfswissenschaften als Fach, seine Schwerpunkte lagen in den Teildisziplinen Paläografie, Diplomatik und Chronologie. In der Lehre legte er grossen Wert auf Quellenarbeit. (HLS) - "Im 15. Jh. nahm v.a. der Dienst für den franz. König einen grossen Aufschwung. Das erste diesbezüglich geschlossene französisch-eidgenössische Bündnis von 1453 bildete eine dauerhafte diplomatische Grundlage. Die Siege in den Burgunderkriegen vergrösserten die Wertschätzung für die Schweizer Söldner. König Ludwig XI. stellte 1480 ein Schweizer Hilfskorps regulär auf und gewährte von 1481 an Schweizer Soldaten Privilegien [.]. 1497 wurde die Gardetruppe der Hundertschweizer in Paris geschaffen [.]. [.] Die bis dahin überlegene Schweizer Infanterie traf jedoch mehr und mehr auf eine wohl organisierte Artillerie und erlitt in den Schlachten von Marignano (1515), Bicocca (1522), Sesia (1523) und v.a. Pavia (1525) schwere Niederlagen. Auch wurde es zunehmend schwieriger, die höheren Interessen der einzelnen Orte oder der Eidgenossenschaft von den persönlichen Interessen der jeweiligen Führungsschichten zu unterscheiden." (etc.; HLS, Fremde Dienste, Abschn. 2.2). - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers H121811
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